Südanflug NEIN!

Zürich - Schweiz

Südstarts geradeaus
Keine Südstarts geradeaus

Die Luftfahrt ist zentral

Doris Leuthard hat in der NZZ vom 14.12.18 «alle involvierten Akteure» aufgerufen, zur Stärkung der Schweizer Luftfahrt das Zusammenspiel zu üben. Einen Akteur hat sie jedoch nicht angesprochen, jene Hunderttausende von Menschen, die rund um den Flughafen Zürich unter dem zunehmenden und wegen des gültigen ZFI ungesetzlichen Fluglärm leiden.

Sie hat auch die Gesundheitsschäden nicht erwähnt, unter denen vor allem Hunderttausende von Kindern und alten Menschen rund um Kloten leiden. Und sie hat die Umweltschäden nicht erwähnt, die sie als Umweltministerin eigentlich hätte verhindern müssen.

Vor allem aber hat sie keinen Vorschlag gemacht, wie die Luftverkehrsverhandlungen mit Stuttgart und Berlin künftig geführt werden sollen.

Sie ist als Bundesrätin damit so gescheitert wie die in der gleichen NZZ-Ausgabe beschriebene Theresa May mit ihren Brexit-Verhandlungen.

Doris Leuthard fordert rasche Umsetzung der Südstarts

Dafür fordert sie, als Aargauerin, den heute möglichen gekröpften Anflug von Nordwesten nicht erwähnend, eine rasche Umsetzung der Südstarts über eine der am dichtesten besiedelten Landschaften der Schweiz. Sie schlägt sogar «eine Testphase in der Sommerzeit zur Abfederung saisonaler Spitzen» vor, womit sie dem Deutsche-Lufthansa-Konzern und seinen Schweizer Töchtern eine Chance bieten will, den Ferienreiseverkehr ohne Staus abzuwickeln.

Hängt unser Schweizer Wohlstand wirklich von den Ferienfliegern ab, die auf dem Hub Zürich gesammelt und dann weiter in alle Welt verteilt werden? Nein, wir wollen nicht einen umweltschädlichen Konsumenten-Flughafen haben, der auf Kosten der Anlieger sein Billigpreisgeschäft macht.

Doris Leuthard hat nicht für Umwelt und Gesundheit und einen Zürcher Flughafen der Vernunft plädiert. Sie, die beliebteste Bundesrätin, hat sich auch nicht für ihr Volk eingesetzt. Sie will Platz machen für die Deutsche Lufthansa, die Swiss und Edelweiss, alles ausländische Unternehmen, die auf Kosten der Menschen in der Schweiz hohe Gewinne machen.

Klaus J. Stöhlker, Zollikon
Sprecher der Stiftung gegen Fluglärm, Zürich