Südanflug NEIN!

Zürich - Schweiz

Südstarts geradeaus
Keine Südstarts geradeaus

Fluglärm dank Vetterliwirtschaft

Seit Jahren müsste jedem klar sein: ohne eingeplante Reserve-Slots für Verspätungen und aussergewöhnliche Flüge kann der Flughafen Zürich nicht betrieben werden, will er bei den meteorologischen, topografischen und rechtlichen Vorgaben die in der Verfassung geforderten Bedingungen zum Schutz der Bevölkerung vor übermässigem Fluglärm in den Ruhezeiten einhalten. 

Der Flughafen und der Bund waren in den letzten 14 Jahren nie willens, solche einzuplanen bzw. zu verlangen oder durchzusetzen. Im Gegenteil, sie beachten bis heute nicht einmal das Limit der letztmöglichen verspäteten An- und Abflüge. Zum tausendsten Mal werden die Südanflüge meist mit „starkem Biswind“ entschuldigt – selbst wenn der Rauch aus dem Hagenholz-Kamin (in unmittelbarer Nähe des Flughafens) senkrechter und ruhiger nicht in die Höhe steigen kann. Die vorgesehene Reservezeit wird beinahe täglich voll ausgekostet und vielfach überschritten.

In allen Nachbarländern wird heute eine obligatorische Co2-Abgabe erhoben. In der Schweiz zur Förderung der Billigstflüge jedoch nicht! Was bei den verantwortlichen Stellen in Bern und am Flughafen seit über 14 Jahren geschieht ist m.E. nur mit Hilfe „gekonnter Vetterliwirtschaft auf höchster Ebene“, zugunsten des Flughafens, des ihn unterstützenden Lobby-Clans und der grotesken Untertänigkeit Berns gegenüber unserem nördlichen Nachbarn möglich.

Die Privilegien die Süddeutschland in Kloten geniesst erfahren nicht die geringste  „freundnachbarschaftliche“ Abgeltung: nächster Flughafen mit optimalen interkontinentalen Verbindungen, hohes Passagier- und Frachtaufkommen aus dem süddeutschen Raum, Beschäftigung einer hohen Zahl von Grenzgängern zu Schweizer-Löhnen, streikfreier Heimathafen der deutschen Swiss, dem Goldesel der Lufthansa, etc. 

Der anteilsmässige Fluglärm, das Absturzrisiko und die Abgase mit all ihren Folgen über einem der dichtest bevölkerten Gebiete der Schweiz werden ohne Diskussionsbereitschaft den Schweizern überbunden. Süddeutschland beklagt den durch Kloten angeblich zu erleidenden, immerhin zu 70% durch in deutscher Hand befindlichen Flugzeugen produzierten, aber gemäss binationalen Erhebungen gar nicht existierenden Fluglärm, ohne jegliche Beweismittel…..! 

Wann endlich widmet sich jemand auf den verantwortlichen Etagen in Bern dieser für die Betroffenen krankmachenden, finanziell verlustreichen und für unsere demokratischen Verhältnisse schlussendlich tödlichen Krebserkrankung? Die Verhältnisse erinnern an die Probleme bei Ruag, Post, Schweizer Hochseeschifffahrt, etc…..  –  Ein Fall ohne Schuldige?

Adrian Schoop, Gockhausen