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Maurmer Post: Bezirksrat weist Beschwerden mit als nicht zuständig zurück

Der Streit um die Strukturen der «Maurmer Post», dem offiziellen Gemeindeblatt von Maur, geht in die nächste Runde. Der Bezirksrat Uster hat die eingereichten Aufsichtsbeschwerden zur Herausgeberschaft und redaktionellen Unabhängigkeit der Gemeinde Zeitung behandelt – und erklärt sich als nicht zuständig.

Der Ball liegt damit wieder bei der Gemeinde Maur. Diese muss nun entscheiden, ob die “Maurmer Post” künftig als reines Behördenorgan oder als redaktionell unabhängige Zeitung erscheinen soll. Das Gemeindeamt des Kantons Zürich hatte bereits klargestellt: “Die heutigen Strukturen der ‘Maurmer Post’ sind ein Konstruktionsfehler. Eine Gemeinde kann keine unabhängige Publikation herausgeben.”

Der Gemeinderat steht vor einer schwierigen Entscheidung, zumal sich die Gemeindeversammlung im Juni 2023 mehrheitlich für eine “unabhängige Gemeindezeitung” ausgesprochen hatte. Die Kosten sind beträchtlich: Für die 43 jährlichen Ausgaben zahlt die Gemeinde rund 320’000 Franken. Zusätzlich musste das Personalbudget um 50’000 Franken aufgestockt werden, da die scheidende Chefredaktorin vom Arbeitsaufwand überfordert war. Als Unterstützung wurde die ehemalige Chefredaktorin temporär eingestellt.

An der Gemeindeversammlung am 9. Dezember wird über das Budget 2025 abgestimmt, das für die «Maurmer Post» insgesamt 455’000 Franken vorsieht.

Die Stimmbürger werden entscheiden müssen, ob sie diesen Betrag für ein möglicherweise künftiges reines Behördenorgan bewilligen wollen.

Quelle: Maurmer Zeitung 17.11.2024