Wenn Politik als Interview getarnt wird, verliert die Demokratie
Die jüngste Ausgabe der «Maurmer Post» offenbart ein problematisches Verständnis von Bürgerkommunikation. Gemeinderat Alexander Lenzlinger bewirbt das 5-Millionen-Asylprojekt in einem vorgetäuschten Interview – ein Affront gegen journalistische Standards.
Besonders stossend: Der Beitrag erscheint nicht im «Amtlichen» Teil, sondern prominent auf den ersten Seiten. Das anonyme Kürzel «MP» als Fragesteller entlarvt die Inszenierung vollends. Wer führt schon Interviews mit sich selbst?
Die eigentlichen Fragen bleiben ungestellt: Weshalb 1,9 Millionen für einen temporären Container? Wie rechtfertigt sich diese Millionen-Investition bei ungewisser Zukunft der Asylpolitik?
Statt transparenter Information erhalten Maurmer Bürger geschönte Politpropaganda. Das untergräbt das Vertrauen in demokratische Prozesse und täuscht über die wahren Kosten hinweg.
Vor wichtigen Abstimmungen verdienen Stimmbürger ehrliche Aufklärung – nicht inszenierte Selbstgespräche auf Kosten der Steuerzahler.
Quelle: MZ 8.06.2025 – Gemeinderat Lenzlinger im Selbstgespräch