Der Flughafen Zürich macht unter langfristigen Massnahmen zur Reduktion von Verspätungen Werbung für die Südstarts geradeaus bei Bise.

Obwohl die vom Flughafen Zürich im Betriebsreglement BR2017 beantragten Südstarts geradeaus bei Bise vom Bundesrat noch nicht einmal bewilligt sind, versucht der Flughafen sie bereits als effektive Massnahme für einen verbesserten Verspätungsabbau den Lesern zu verkaufen.

Der mit den beantragten Südstarts geradeaus bei Bise erreichte Kapazitätsausbau bewirkt aber nicht eine bessere Einhaltung des Verspätungsabbaus, wie vom Flughafen fälschlicherweise behauptet wird.

Die Flugplangestaltung spielt beim Verspätungsabbau vielmehr die entscheidende Rolle und dass die Kapazität auch in Zukunft voll ausgenützt wird, darüber bestehen keine Zweifel.

Der Süden wird wegen der viel stärkeren Belastung als bisher und dem unglaubwürdigen Versprechen einer besseren Einhaltung des Verspätungsabbaus durch die Südstarts geradeaus, mit Sicherheit dagegen Einsprache erheben.

Der Flughafen schreibt in seiner jüngsten Medienmitteilung vom 19. August 2024 zu Massnahmen zur Reduktion von Verspätungen:

“Um die Verspätungen zu reduzieren hat die Flughafen Zürich AG gemeinsam mit den Partnern SWISS, Swissport und Skyguide zahlreiche kurzfristig umsetzbare Massnahmen realisiert, welche bereits Wirkung zeigen. Der grösste Hebel zur Reduktion von Verspätungen liegt jedoch in langfristigen Massnahmen, die leider teilweise viele Jahre dauern, bis sie umgesetzt werden dürfen. Dazu gehören u.a. die Entflechtung der Flugrouten (z.B. Start Süd Straight bei Bise).”

Stefan Tschudin, Chief Operation Officer, Flughafen Zürich AG setzt gleich noch einen darauf indem er schreibt, wie wichtig es sei, dass die Betriebszeiten von 06:00 – 23:30 Uhr am Flughafen erhalten blieben. Danke, wir haben die Werbebotschaft bestens verstanden.

Auch interessant:

28 Jahre warten auf eine Entschädigung für Fluglärm – TA 25.06.2024