Südkurier 02.06.2022 – Kreis Waldshut
Mit einem deutlichen Ergebnis von 41 der 45 abgegebenen Stimmen wurde Landrat Martin Kistler für weitere acht Jahre im Amt bestätigt. Obwohl er ohne Gegenkandidat ins Rennen ging, zeigte er sich kämpferisch und motiviert
Dr. Martin Kistler ist 46 Jahre alt und promovierter Jurist. Er studierte Rechtswissenschaften in Freiburg und Basel. Rechtsreferendar im Landgerichtsbezirk Waldshut-Tiengen mit Stationen bei Landgericht, Staatsanwaltschaft und Landratsamt Waldshut sowie beim Erzbischöflichen Ordinariat in Freiburg. Nach zweitem Staatsexamen und Promotion war Kistler bis zu seiner Wahl zum Landrat im Jahr 2014 bei einer Anwaltskanzlei in Waldshut-Tiengen tätig. Politisch verdiente Kistler als Gemeinderat in seiner Heimatgemeinde Dogern seine ersten Sporen. In dem Gremium war er von 1999 bis zum Antritt des Amts als Landrat vertreten, zehn Jahre war er auch Bürgermeisterstellvertreter. Von 2009 bis 2014 war Kistler auch Kreisrat.
Themen wie Autobahn-Planung und Fluglärmstreit mit der Schweiz werden weiterhin Begleiter der Landratsarbeit sein. In wenigen Monaten dürfte die Schweizer Endlagersuche hinzu kommen. Dann wollen die Eidgenossen eine Vorauswahl für den Standort treffen.
Zukunftsthemen sind auch Klimaneutralität und die Digitalisierung der Verwaltung. Diesbezüglich sei im Landkreis und der Verwaltung schon einiges im Gange. Die Teilnahme am European Energy Award sei deutliches Zeichen, wohin der Weg geht, so Kistler in seiner Rede.