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Maurmer Post: Finanzierung und redaktionelle Freiheit im Clinch

Wer die Maurmer Post finanziert, will auch ein Mitspracherecht haben. Darauf pocht der Maurmer Gemeinderat und mischt sich trotz Kommission, in redaktionelle Angelegenheiten ein. Eine Übergangslösung und eine erneute Abstimmung über die Privatisierung ist wahrscheinlich.

Bei einer Annahme der Privatisierung ist die redaktionelle Freiheit der Maurmer Post jedoch noch lange nicht gewährleistet. Es braucht zusätzlich einen Vertrag zwischen der Gemeinde Maur und dem Verlag. Dies ist wichtig, weil der Verlag von der Gemeinde Maur als wichtigste Auftragsgeberin, finanziell abhängig sein wird.

Privatisierung kein Garant für redaktionelle Freiheit

Eine Privatisierung alleine garantiert die Unabhängigkeit der Redaktion Maurmer Post noch lange nicht. Die Gemeinde Maur wäre in diesem Fall nur noch Auftraggeberin und die Abhängigkeit der Redaktion würde von ihr auf den Verlag übergehen. Das ist aber erst ein Teil der Geschichte.

Der Verlag trägt das finanzielle Risiko und kann auf die Gemeinde Maur als wichtigste Geldquelle nicht verzichten. Die Inserateinnahmen reichen bei weitem nicht aus und ohne einen zusätzlichen Gemeindebeitrag würde ein Defizit resultieren.

Die Gefahr besteht nun, dass wenn dem Gemeinderat Maur irgendein Artikel nicht passt, er den Verlag mit Androhung von Kündigung unter Druck setzen kann. Genau dies gilt es im Sinne der redaktionellen Freiheit zu verhindern.

Vertrag ist wichtig

Ein längerfristiger Vertrag, der die redaktionelle Unabhängigkeit der Redaktion Maurmer Post von der Gemeinde Maur garantiert, ist unverzichtbar. Die redaktionelle Hoheit liegt einzig und alleine beim Verlag. Dieser hat die üblichen, journalistischen Richtlinien einzuhalten.