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Zürich - Schweiz

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Keine Südstarts geradeaus

Mehrheit der KEVU beantragt Pistenverlängerungen im ZH-Kantonsrat

Die KEVU beantragt mit 8 zu 7 Stimmen, der Staatsvertretung im Verwaltungsrat der Flughafen Zürich AG den Auftrag zu erteilen, der Einrichtung eines Plangenehmigungsgesuchs für die Verlängerung der Pisten 28 und 32 zuzustimmen.

Die Mehrheit der Kommission argumentiert, die Pistenverlängerungen würden nicht zum Ausbau der Kapazität, sondern zu deren Konsolidierung in den Spitzenzeiten auch bei anspruchsvollen Wettersituation führen.

KR Teilprotokoll 2023-06-19 5720a: Weisung Regierungsrat an die Staatsvertretung im Verwaltungsrat der Flughafen Zürich AG (Verlängerung der Pisten 28 und 32, Umsetzung der Sicherheitsvorgaben aus dem SIL und Verbesserung der Stabilität des Flugbetriebs).pdf

Andreas Hasler (GLP, Illnau-Effretikon), Präsident der Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt (KEVU)

[Auszug]

Beide Pistenverlängerungen sind insbesondere für das Ostkonzept relevant.

So genügt die Länge der Piste 28 zwar unter normalen Umständen für alle Landungen.

Bei schwierigeren Bedingungen, zum Beispiel bei nasser Piste, verlangen aber einzelne Piloten von Grossraumflugzeugen, die im Interkontinentalverkehr eingesetzt werden, eine längere Landepiste. Sie werden dann auf Piste 34 umgeleitet, welche die normale Landepiste 28 kreuzt.

Ostkonzept

Zudem ergibt sich dadurch, falls einmal eine Maschine durchstarten muss, ein Kreuzungspunkt in der Luft mit den startenden Flugzeugen. Die Umstellung ist machbar, erhöht aber die Komplexität des Systems. Die Verlängerung der Piste 28 nach Westen eliminiert Einzelanflüge von Grossraumflugflugzeugen auf Piste 34 weitgehend.

Die Verlängerung der Piste 32 nach Norden wird dadurch begründet, dass die Piste für startende schwere Grossraumflugzeuge zu kurz ist. Diese Flugzeuge müssen dann für den Start auf die längere Piste 34 ausweichen, die sich mit der Landepiste 28 kreuzt. Auch diese Kreuzung erhöht die Komplexität des Ostkonzepts.

Die Pistenverlängerung 32 führt dazu, dass fast alle Flugzeuge neu auf dieser Piste starten können und dass dadurch das System insgesamt weniger komplex wird.

Die beiden Pistenverlängerungen bewirken, dass die Kapazität des Ostkonzepts pro Stunde auf 70 Bewegungen ansteigt, und sie bewirkt Veränderungen beim Fluglärm. Im Süden nimmt die Lärmbelastung aufgrund der höheren Verfügbarkeit der Piste 28 und somit weniger Landungen auf Piste 34 ab, während sie im Gegensatz dazu im Osten durch Landungen auf Piste 28 zunimmt.

Im Nordwesten und Nordosten nimmt die lärmbelastete Fläche aufgrund der vermehrt genutzten Piste 32 zu, weil diese etwas nördlicher liegt als die heute stärker genutzte Piste 34. Im Westen vermindert sich die Lärmbelastung leicht, weil die Piste 28 am Tag weniger Starts, dafür mehr Landungen aufweist. Aufgrund dieser vermehrten Nutzung der Piste 28 für Landungen und den damit verbundenen Rollbewegungen steigt die Lärmbelastung in Rümlang im Nahbereich zum Flughafen nachts stärker als tagsüber.