Der Osten behauptet, Pistenverlängerungen seien gar nicht nötig und nur der Süden werde damit entlastet. Er verschweigt dabei, dass der Süden heute wegen der zu kurzen Ostpiste oft die abendlichen Ostanflüge zusätzlich zu den bestehenden Morgenanflügen, auch noch übernehmen muss.
Dass es keine Pistenverlängerungen brauche, ist höchst scheinheilig und für wenig informierte Leute irreführend. Da steckt natürlich Absicht dahinter. Es ist eine recht perfide Kampagne, die der Osten gegenwärtig führt. Der von ihm gerne gegen den Flughafen Zürich vorgebrachte Vorwurf, es handle sich bei den Pistenverlängerungen um eine reine Mogelpackung, trifft auf ihn selber zu.

Der Osten ist daran interessiert, dass die Ostpiste 28 unverändert bleibt und sowohl der heutige, wie auch der zukünftige Flugverkehr für schwere Flugzeuge, einzig und alleine über den Süden erfolgt.
Genau deshalb ist er gegen die Pistenverlängerungen.
Die Pistenverlängerungen haben keinen Einfluss auf die Kapazität, wie fälschlicherweise immer wieder behauptet wird. Es kann nur gelandet und gestartet werden, wenn die Pisten wieder frei sind. Einen Einfluss auf die Kapazität haben nur die bereits gebauten Schnellabrollwege und eine Anpassung der Flugrouten.
Warum Pistenverlängerungen?
Der Süden muss zukünftig nach den Pistenverlängerungen neben den bereits bestehenden, morgendlichen Südanflügen, nicht mehr zusätzlich die östlichen Abendanflüge übernehmen, wie dies heute wegen der zu kurzen Ostpiste 28 vor allem in den Wintermonaten, häufig der Fall ist.
Morgenanflüge im Osten sind mit längeren Pisten ebenfalls kein Tabu mehr.
Der Süden bekommt mit den Pistenverlängerungen gleich lange Spieße wie der Osten und wird entlastet. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn es um die Aufteilung des zukünftigen Flugverkehrs geht.
Ein Status-Quo ohne Pistenverlängerungen ist für den Süden keine Option.