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Zürich - Schweiz

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Umrollung von Piste 28 wichtiges Projekt von Flughafen Zürich

Das nächste umstrittene Projekt ist bereits in Planung: Der Flughafen will einen neuen Rollweg bauen, der um die Piste 28 führen soll. Je nach Flugregime muss ein Grossteil der Maschinen heute diese Piste 28 rollend überqueren, was ein Risiko darstellt.

Für die sogenannte Umrollung müssten aber diverse Gebäude weichen. Zudem würde der neue Rollweg ein geschütztes Flachmoor tangieren.

Pistenverlängerungen

Neue Schnellabrollwege führen im Gegensatz zu den Pistenverlängerungen, zu mehr Kapazität. Für die Pisten 28 und 34 sind sie aber längst gebaut.

Bei der Umrollung von Piste 28 (rechts, blau im Bild) geht es um eine Erhöhung der Sicherheit. Dies ist offensichtlich beim Ostkonzept wegen der Eliminierung von Kreuzungspunkten am Boden der Fall. Beim Ostkonzept wird auf Piste 32 nach Norden gestartet und auf Piste 28 von Osten her gelandet.

Aber auch beim Nordkonzept werden durch die Umrollung von Piste 28 Kreuzungspunkte am Boden vermieden. Dies führt zu mehr Sicherheit, wie vom Bund gefordert.

Betriebskonzepte

Das Ostkonzept ist das einzige, kreuzungsfreie Betriebskonzept in der Luft.

Nach den Pistenverlängerungen werden alle Pisten die gleiche Kapazität haben. Der Osten wird mit der zu kurzen Piste 28 nicht mehr wie bisher bevorzugt werden und Abendanflüge müssen nicht mehr wegen der zu kurzen Ostpiste in den Süden umgeleitet werden.

Die Beschwerde des VFSN gegen den Neubau von zwei Schnellabrollwegen für die Piste 34 wurde vom Bundesgericht im 2019 abgewiesen. Derselbe Entscheid ist auch beim neu geplanten Rollweg um die Piste 28 herum zu erwarten.

Der einzige Knackpunkt für den Flughafen dürfte das tangierte, geschützte Flachmoor (im Bild blau, schräg nach oben) sein. Sicher wird das wieder, wie schon bei den Schnellabrollwegen, mit einem Bundesgerichtsurteil entschieden.

Beschwerde gegen Schnellabrollwege am Flughafen Zürich abgewiesen.

Bundesgerichts Urteil 1C_662/2017 vom 14.05.2019

Es hält in einem am Freitag publizierten Urteil fest, dass die im so genannten Sachplan Infrastruktur Luftfahrt (SIL) eingetragenen umstrittenen Schnellabrollwege eine ausreichende und korrekte Grundlage für den Bau der Abrollwege bilden.

Flughafen zum Projekt

Umrollung Piste 28 – Reduktion des Kollisionsrisikos

Langfristiges Projekt

Das Projekt «Umrollung Piste 28» ist ein langfristiges Projekt. Die betrieblichen und infrastrukturellen Massnahmen bedingen umfangreiche Bewilligungsverfahren. Gemäss heutiger Planung wird davon ausgegangen, dass das Projekt «Umrollung Piste 28» kaum vor 2028 fertiggestellt werden kann.

Die Kosten für die Flughafenbetreiberin werden auf CHF 315 Mio. geschätzt.

Mit dem Projekt Umrollung Piste 28 werden auch grossflächige ökologische Aufwertungsmassnahmen im Bereich des Flachmoors von nationaler Bedeutung «Goldenes Tor / Rüti Allmend» realisiert. Die an die bestehenden Flachmoore angrenzenden Wiesen und Ackerflächen werden mit geeigneten Massnahmen zu feuchten Flachmoorlebensräumen aufgewertet. Dadurch wird der Umfang des Flachmoors «Goldenes Tor / Rüti Allmend» um insgesamt 18.6 ha vergrössert. Ferner ermöglichen der Rückbau und die Verlegung der Panzerpiste Richtung Autobahn die Vernetzung der bestehenden und der neu geschaffenen Flachmoore. Auf weiteren 16.7 ha am Rand der neuen Flachmoore entstehen zudem trockenere Lebensräume von ebenfalls hoher ökologischer Qualität, die zusätzlich eine Pufferfunktion für die angrenzenden Flachmoore übernehmen können.

Die Freizeitnutzungen auf der bestehenden und umgelegten Panzerpiste sind wie bis anhin möglich. Ebenso ist der Zugang zum «Goldenen Tor» weiterhin über einen unbefestigten Weg gewährleistet.