Südanflug NEIN!

Zürich - Schweiz

Südstarts geradeaus
Keine Südstarts geradeaus

Was den Flughafen von einem Verkehrssünder unterscheidet und 17 weitere Antworten zum Flughafen

NZZ 7.12.2018

Der Flughafen Zürich ist das Tor zur Welt – und stets im Spannungsfeld zwischen Wachstum, Lärmschutz und Sicherheit. Die wichtigsten Fragen und Antworten in der Übersicht.

Neue Entwicklungen

  • Einmal mehr gibt es rund um den Flughafen gemäss Zürcher Fluglärmindex (ZFI) mehr Lärmgeplagte, wie der Regierungsrat am 7. Dezember 2018 anlässlich der Präsentation des Flughafenberichts mitteilt.
  • Die Flughafen AG zeigt sich überrascht von den Plänen des Bundesamts für Zivilluftfahrt (Bazl), die Passagiergebühren kräftig zu senken. Davon unabhängig, aber zeitgleich läuft die Diskussion über Lenkungsgebühren in den Nachtstunden.
  • Das Bazl hat verordnet, dass der Flughafen keine zusätzlichen Slots am Abend vergeben darf, weil die Lärmschutzvorgaben in den Nachtstunden wiederholt verletzt wurden. Laut Flughafen sind die Vorgaben veraltet. Die aktualisierte Berechnung würde den «Slot Freeze» wieder aufheben, sie ist aber noch nicht rechtskräftig.
  • Das Bazl hat im August 2018 das Betriebsreglement (BR) 2017 öffentlich aufgelegt. Es basiert auf dem SIL 2. Die wichtigsten Punkte: Südstarts geradeaus bei Bise, schnelleres Abdrehen bei Starts nach Westen sowie die erweiterte Linkskurve beim Start ab Piste 16 Richtung Westen. Dagegen haben mehrere Organisationen und Gemeinden Einsprache eingelegt
  • Im Mai 2018 hat das Bazl das Betriebsreglement (BR) 2014 verabschiedet. Die wichtigsten geplanten Neuerungen wurden durch Deutschlands Veto verhindert. Neu sollen schwere Maschinen auch auf Piste 32 starten dürfen, was die Pünktlichkeit in den Abendstunden erhöhen soll. Zudem sollen startende Maschinen die vorgeschriebene Route rascher verlassen können. Auch das BR 14 wurde angefochten.

Das Wichtigste in Kürze

Der Flughafen ist wirtschaftlich wichtig für die Stadt, den Kanton, ja die gesamte Schweiz. Unweigerlich erzeugt der Luftverkehr Fluglärm, was zu einem Spannungsverhältnis führt.

Die Frage, wie stark der Flughafen wachsen kann und soll, ist umstritten. Die An- und Abflugrouten sind weltweit einmalig komplex. Die Gründe sind Windverhältnisse, die Topografie, die deutschen Sperrzeiten sowie die im Kreuz angeordneten Pisten.

Es gibt Bestrebungen, die Komplexität zu reduzieren. Der Bund hat sie im Sachplan Infrastruktur dargelegt. Weil dies aber Änderungen im Flugregime bedeutet, ist mit Widerständen zu rechnen.

Die Aspekte im Detail

1 Weshalb sind die Zürcher Anflugrouten so kompliziert?

2 Wie sehen die heutigen Flugregime aus?

3 Wie kann es sein, dass der Flughafen die Lärmschutzvorgaben verletzt, gerügt wird – und als Reaktion eine Heraufsetzung der Grenzwerte verlangt?

4 Wie steht es um die Sicherheit des Flughafenbetriebs?

5 Wieso vermag der Flughafen dem Anspruch schweizerischer Pünktlichkeit nicht gerecht zu werden?

6 Weshalb ist das Verhältnis mit Deutschland derart schwierig in der Flughafenfrage?

7 Wieso ist der gekröpfte Nordanflug keine Lösung?

8 Wer entscheidet, was am Flughafen gebaut wird?

9 Weshalb kann man den SIL mit einer Menukarte vergleichen?

10 Weshalb empfehlen Experten Südstarts geradeaus?

11 Wieso stehen Pistenverlängerungen und Abrollwege zur Diskussion?

12 Stösst der Flughafen an seine Wachstumsgrenze?

13 Ist die Bevölkerung ausreichend vor Fluglärm geschützt?

14 Warum werden die Vorgaben des Zürcher Fluglärmindex regelmässig verletzt?

15 Stimmt das Klischee, dass sich vor allem Neuzuzüger über den Fluglärm ärgern?

16 Wer bestimmt, wo im Flughafengebiet Wohnsiedlungen gebaut werden dürfen?

17 Wie wichtig ist der Flughafen in wirtschaftlicher Hinsicht?

18 Wieso soll die Geschäftsfliegerei nach Dübendorf ausweichen?